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Nach dem Geschichtsbruch
Deutsche Schriftsteller um Hannah Arendt

 

Lesung mit Thomas Wild

Freitag, 25. Juni 2010, um 19 Uhr

Kornhäuschen freut sich auf eine Lesung mit dem in Berlin lebenden Schriftsteller Thomas Wild.

Lange stieß Hannah Arendt als Denkerin der »Banalität des Bösen« in Deutschland auf Ablehnung. Deutsche Schriftsteller aber erkannten in ihr früh eine für sie wichtige Stimme. Nach dem Geschichtsbruch, ein Buch über Epochenbrüche und das Verhältnis von politischer Theorie und dichterischem Denken.

Uwe Johnson, Ingeborg Bachmann, Hilde Domin, Rolf Hochhuth, Hans Magnus Enzensberger – sie alle standen mit Arendt in enger Verbindung. Nach dem Geschichtsbruch, den die Verbrechen des Nationalsozialismus markieren, verbindet jene Autoren die existenzielle Frage: Wie weiter leben, wie weiter schreiben?

Anhand umfangreicher Archiv- und Nachlassbestände beleuchten Wilds Erkundungen zu Deutsche Schriftsteller um Hannah Arendt verborgene Traditionen und blinde Stellen der intellektuellen und politischen Geschichte Deutschlands. Ein Buch, das heute – zwanzig Jahre nach 1989 – von aktueller Dringlichkeit ist: Wie sind Epochenbrüche zu verstehen? Wer vermag dieses Wissen darzustellen? Welche unausgeschöpften Potenziale liegen im Verhältnis von politischer Theorie und dichterischem Denken?

Dr. Thomas Wild (*1973), Literatur- und Politikwissenschaftler, Gastprofessor u.a. am Oberlin College, USA. Verfasser der Monografie Hannah Arendt. Leben–Werk–Wirkung, Herausgeber des Briefwechsels zwischen Hannah Arendt und Uwe Johnson sowie der Gedichtsammlung Was ich mir wünsche von Thomas Brasch.

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